GA4: die neue Webanalyse
GA4 ist die neue Gegenwart von Google Analytics und ersetzt Universal Analytics (UA). Jetzt ist höchste Zeit, um sich mit dem neuen Webanalyse-Tool und seinen vielen Möglichkeiten auseinanderzusetzen.
GA4: Das revolutionär neue Webanalyse-Tool
Eine neue Ära der Webanalyse hat begonnen: Im Oktober 2020 kündigte Google sein neues Analytics-Tool an – und nur 14 Monate später wurde “Google Analytics 4” als neuer Analytics Standard gelauncht. Bei der neuen Generation des Webanalyse-Tools gibt es einige wirklich bahnbrechende Veränderungen hinsichtlich Tracking, Datenansicht und -analyse sowie Machine Learning. Universal Analytics, wie man es aus den letzten Jahren kennt, wird nur noch bis Mitte 2023 verfügbar sein. Deshalb heißt es jetzt: Auf GA4 umsteigen! Und zwar so schnell wie möglich. Welche Entwicklungen und Veränderungen gibt es im Vergleich von Universal Analytics (UA) und Google Analytics 4 (GA4)? Und wie gelingt der Übergang erfolgreich? Die Einarbeitung ins neue GA4 kann sehr viel Zeit beanspruchen. Deshalb haben wir hier die wichtigsten Veränderungen zusammengefasst.
GA4 auf einen Blick
- Juni 2023 löst Google Analytics 4 (GA4) das alte Google Analytics (UA) ab
- Das neue Webanalyse-Tool verspricht neue Maßnahmen zum datenschutzkonformen Tracking
- umfangreicheres Modell der Datenanalyse
- bessere Prognosen dank Machine Learning
- komplett neues User Interface
- Je früher der Umstieg auf GA4, desto mehr historische Daten stehen zur Verfügung
Die Zeit, sich mit GA4 auseinanderzusetzen, ist jetzt.
Wofür steht GA4?
GA4 – Google Analytics 4 – ist das neue Webanalyse-Tool von Google Analytics, das ab dem 1. Juli 2023 Universal Analytics (UA) komplett ablösen wird. Momentan befinden wir uns noch in einer Übergangsphase, in der beide Versionen gleichzeitig laufen und eine Schritt-für-Schritt Einarbeitung in GA4 möglich ist. Aber Achtung: Ab Juli 2023 werden alle historischen Daten aus UA nicht mehr vorhanden sein. Wer die Übergangsfrist verpasst, startet dann also komplett neu und kann keine Vormonatsvergleiche mehr ziehen.
User Interface, Datenmodell, Tracking & Machine Learning – Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick
Von einem kleinen Update in Google Analytics zu sprechen, wäre untertrieben. Denn vom User Interface bis hin zum Tracking und der kompletten Datenanalyse hat sich so ziemlich alles verändert. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, sich jetzt mit dem neuen Tool auseinanderzusetzen.
Das neue User Interface
Schon auf den ersten Blick ist ersichtlich, dass es sich um eine vollkommen neue Generation von Google Analytics handelt. Die Kontostruktur in GA4 hat kaum mehr etwas mit UA gemeinsam. Während man bei UA die administrative Struktur nach Konto – Property – Datenansicht kennt, gibt es bei GA4 nur noch die Property mit einer Datenansicht. In der Datenbetrachtung werden sogenannte Datenstreams verwendet. Nachdem ein Datenstream eingerichtet wurde, sendet eine App oder Website die Daten an eine GA4-Property. Mit GA4 ist es möglich, Custom Reportings via Drag-and-drop zu erstellen. Das macht die Ansicht und Kombination von Daten sehr viel individueller, intuitiver und interessanter.
Seitenaufrufe sind nun Ereignisse – Änderungen im Datenmodell
Die nächste wichtige Veränderung betrifft das Datenmodell allgemein. Im Fokus von GA4 stehen die sogenannten Ereignisse (Events). So ziemlich alles wird nun in Ereignissen getrackt, beispielsweise auch die Seitenaufrufe. Diese wurden vorher als Treffer (Hits) getrackt. In UA kennt man Ereignisse über die Parameter Ereigniskategorie, -Aktion und -Label. In GA4 existiert nur noch der Ereignisname. Zusätzlich können jedoch bis zu 25 weitere, frei wählbare Parameter pro Ereignis erfasst werden. Hier versteckt sich der wohl größte Aufwand bei der Implementierung des neuen Webanalyse-Tools, denn das Tracking muss entsprechend auf das zugrundeliegende Datenmodell angepasst werden. In GA4 können bis zu 25 Parameter pro Ereignis definiert und individuell benamt werden. Ereignisse können so flexibler und detaillierter erfasst werden.
Einheitliches Tracking für alle Google Produkte
Der neue Tag, über den GA4 auf der Website eingeführt wird, heißt gtag.js (Global Site Tag). Man spricht nun von einem Tagging Framework, das es ermöglicht, Daten an andere Google Produkte zu übermitteln. Beispielsweise kann über gtag.js Google Ads direkt auch auf der Website implementiert werden. Dadurch wird die Implementierung des Tracking Codes für alle Google Produkte vereinfacht und das Conversion-Tracking optimiert.
Machine Learning Neuerungen – “Smarter Analytics”
Zwar gibt es bereits seit geraumer Zeit Machine-Learning Entwicklungen bei Google, aber mit den neuen “Smarter Analytics” Ansätzen kommen diese auch bei Google Analytics an. Maschinelles Lernen ermöglicht ein umfassenderes Bild des Nutzerverhaltens. Beispielsweise führt GA4 sogenannte Lifetime-Messwerte ein, oder kann über automatische Prognosen Aussagen über das zukünftige Verhalten der Nutzer tätigen. Diesbezüglich sind vor allem Prognosen zur Kaufwahrscheinlichkeit oder zur Abwanderungswahrscheinlichkeit interessant. Dies bietet zum Beispiel die Chance, rechtzeitig Maßnahmen in den richtigen Kanälen zu ergreifen, um Nutzer noch umzustimmen.
Insgesamt: Mehr Zielorientiertheit, mehr Customer Centricity
GA4 ist enger mit anderen Google Produkten, wie zum Beispiel Google Ads verknüpft. Durch maßgeschneiderte Marketingstrategien, die auf Nutzerinteressen ausgerichtet sind, können so potentielle Kunden gewonnen werden. Marketingmaßnahmen sowohl auf Web- als auch auf App-Basis können in den Bereichen E-Mail, Social Media und YouTube ausgewertet und optimiert werden. User First und Customer Centricity – das sind Schlagworte, die bei der Entwicklung von GA4 im Vordergrund standen. Mit GA4 haben Nutzer mehr Kontrolle über die Datenerhebung und IP-Adressen werden nun automatisch anonymisiert. GA4 misst die Interaktionen von Nutzern über alle Geräte und Channels (einschließlich Website und App) hinweg und ist dadurch in der Lage, eine vielschichtige, kanalübergreifende Ansicht der Customer Journey zu erstellen und das Verhalten von Nutzern und potenziellen Kunden aussagekräftig darzustellen.
FAQ
Welche Neuerungen gibt es hinsichtlich Datenschutz?
- Nach der Geo-Lokalisierung werden IP-Adressen automatisch anonymisiert.
- Daten werden auf innereuropäischen Servern gespeichert und verarbeitet.
- Die Genauigkeit der Erhebung von Geo- und Gerätedaten kann konfiguriert werden.
- Google-Signals kann deaktiviert und damit die Verknüpfung mit Google Konten unterbunden werden.
Eine Einwilligungspflicht nach EU-DSGVO und der damit verbundene Einsatz von Cookies besteht trotzdem weiterhin. Ob GA4 wirklich alle Verpflichtungen zum EU-datenschutzkonformen Tracking einhalten wird, bleibt noch abzuwarten.
Muss ich auf GA4 umsteigen?
Wann ist der Umstieg auf GA4 notwendig?
Sollte ich während des Wechsels beide Tools verwenden?
Gibt es Diskrepanzen in den Daten zwischen UA und GA4?
Fazit: Was erwartet mich mit GA4?
GA4 bietet neue Einsichten, Chancen und Optimierungspotentiale. So schnell wie der Fortschritt im Internet geschieht, so schnell geht es auch in der Webanalyse voran. GA4 ist die neue Gegenwart von Google Analytics. Wer sich zukunftsorientiert aufstellen möchte, setzt sich jetzt mit dem neuen Tool und den Möglichkeiten, die es bietet, auseinander. Gerne beraten und unterstützen wir Sie bei jeglichen Fragen rund um die Implementierung und das Handling von GA4.
Kontakt
Jonny Hong
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